Den Fuchs fing wieder eine Amazone
Die Herzberger Fuchsjagd am 07. Oktober 2023 war ein voller Erfolg. Zum Sammeln am Morgen trafen 29 Reiter/Pferd-Paare und über 100 weitere Teilnehmer auf der Festwiese in Grochwitz ein.
Die Gäste nahmen auf 8 Kremsern und 2 Kutschen Platz und verfolgten gespannt das traditionelle Reiterspiel.
Zunächst begrüßte die Masterin Marie Mahlo alle und verlas die Jagdregeln. Zum unfallfreien Ablauf gehört unbedingt Disziplin und reiterliches Können. Jeder Reiter sollte sattelfest sein und das Pferd im Gelände, noch dazu in einer großen Gruppe von Pferden, unter Kontrolle haben. Für junge Pferde und unerfahrene Reiter ist das eine Herausforderung, natürlich auch eine schöne Erfahrung.
Fünf Jagdhornbläser sorgten für das einzigartige akustische Ambiente. Im Herbst, wenn der Nebel aus den Wiesen aufsteigt, sich die Meute herausgeputzter Reiter und Pferde in Bewegung setzt und dazu die Jagdhörner ertönen – das ist Gänsehaut pur.
So erklang das erste Signal der Jagdhornbläser und alte Füchse wissen, die Jagd beginnt. Vor dem Start gibt es noch den Bügeltrunk für die Reiter und Gespannführer.
Nun ging es über Wiesen und Felder, auf denen zahlreiche Naturhindernisse aufgebaut waren. Diese gilt es fehlerfrei zu überwinden. Die Gesellschaft auf den Kremsern verfolgte das Geschehen gespannt. Noch akribischer nahm das Hohe Gericht alle Reiter unter die Lupe. Auf der Kutsche von Sandro Hauß saßen Richter Paule vom RuF Verein Züllsdorf und sein treuer Gehilfe Matthias Jauch mit der bezaubernden Assistentin Katrin Bauer. Sie beobachteten mit Adleraugen und schrieben jedes Vergehen auf. Zum abendlichen Jagdgericht gab es dann genügend Argumente für die Bestrafung der Teilnehmer. Schließlich müssen ein paar Taler in die Kasse, so ein Tag kostet Geld.
Mittagessen gab es am Heidetor. Ralf Zwiebel von Zwiebels Grillhütte und sein Team teilten ein deftiges Mittagessen aus der Gulaschkanone aus.
Wieder ertönten die Jagdhörner und gaben das Signal zum Schüsseltreiben.
Der zweite Teil der Strecke enthielt den Wasserdurchritt in einem alten Elsterarm. Diese Gelegenheit ist nicht alltäglich und somit war es ein besonderes Highlight. In der Gruppe trauten sich die meisten Pferde ins kühle Nass und genossen die Pause zum Trinken und Beine kühlen. Außerdem war es ein wundervoller Anblick, den unsere Fotografin Larissa Ernst für immer einfing.
Zum Ende der Strecke wurde es ernst. Der Fuchs hatte sich im Wald am Heidetor versteckt. Da es nur ein Spiel ist und keinem echten Fuchs das Fell über die Ohren gezogen wird, handelt es sich nur um die Lunte. Die richtige Fährte, quasi Spürnase und geschulter Blick einer routinierten Jägerin, führte Martina Beyer aus Gräfendorf an das Versteck. Der Fuchsschwanz steckte unter der Kutsche des Hohen Gerichts! Beherzt griff sie sich die begehrte Trophäe und ließ sich von da an gebührend gratulieren und feiern. Hier noch einmal herzlichen Glückwunsch Martina!
Anschließend wurde der Eichenbruch an alle Teilnehmer zu Pferde verteilt und die Fuchsjagd damit beendet.
Am Abend feierten dann alle den schönen Tag zu einem zünftigen Reiterball im Ponyhof Gräfendorf.
Unzählige fleißige Hände und viele Stunden der Vorbereitung machten die gelungene Fuchsjagd möglich. Ein großer Dank an alle, die bis ins Detail halfen; gebaut, gebastelt, gekocht, fotografiert und kassiert haben.
Danke an die Landeigentümer für die Nutzung ihrer Flächen. Danke an die Kremserfahrer, ohne die Gespanne gäbe es keine Gelegenheit für die Zuschauer. Vielen Dank an die Jagdhornbläser für die musikalische Begleitung.
Dankeschön Gerd Rothaug von den ROGA-Unternehmungen für die professionelle Ankündigung der Fuchsjagd auf der großen elektronischen Werbetafel in Herzberg.
Viele Teilnehmer waren von dem Tag begeistert und wir erhielten ein durchweg positives Feedback. Das ist Anlass und Motivation für die nächste Fuchsjagd in Herzberg 2024.